Dickerhoff, Heinrich
Ich behaupte nämlich keineswegs, Märchen seien ein Allheilmittel. Stattdessen sind Märchen vielleicht so wie die Musik: Sie sind etwas, das im Menschen Kräfte wachruft. Da habe ich ganz oft wirklich Erstaunliches erlebt: Da haben Menschen aus einem Märchen etwas für sich, für ihre Situation herausgenommen, an das ich selbst überhaupt nicht gedacht hatte. Das liegt daran, dass diese bilderreichen Geschichten immer viel mehr beinhalten, als sich jeder Deuter vorstellen kann. (Heinrich Dickerhoff)
Geboren am 10.06.1953,1972 -1978 Studium der katholischen Theologie, Geschichte und Judaistik, 1981 Promotion.
Märchenerzähler und Autor. 1985-2001 Vizepräsident, seit 2001 Präsident der Europäischen Märchengesellschaft. Seit 1978 Dozent an der Katholischen Akademie Stapelfeld, seit 2006 Pädagogischer Präsident der Akademie.
Wichtige Publikationen: „...und webte etwas, das niemals stirbt. Keltische Märchen zum Erzählen und Vorlesen“ (2004); „Trau deiner Sehnsucht mehr als deiner Verzweiflung“ (2001); „Daß wir Zärtlichkeit nicht gottlos nennen. Zur Versöhnung von Christentum und Sexualität“ (1992); „Biblische Lebenskunde“ (1986).
Ausrichtung von Kongressen und Tagungen der EMG: „Verwünschung und Erlösung im Märchen“ (1994); „Märchen aus dem Land der Mitternachtssonne“ (1998); „Märchenkinder – Kindermärchen“ (1998); „Märchen und Mittelalter“ (2000); „Heimat und Fremde im Märchen“ (2002); „Verlorene Paradiese – gewonnene Königreiche“ (2004); „Märchen und Seele“ (2005).
Mitherausgeber der Forschungsreihe der EMG ; Herausgeber des Märchenbandes „Traumhaus und Wolkenschloss“ (2003); Mitherausgeber des Märchenbandes „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus... Märchen von der Seele“ (2005).