Verwandlung in Märchen und Mythen / Die Bremer Stadtmusikanten
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Verwandlung in Märchen und Mythen / Die Bremer Stadtmusikanten
Erscheinungstermin: 26.11.2020, : 272, H 21,5 cm / B 14 cm
Verwandlung ist ein wesentliches und wichtiges Thema in Märchen und Mythen.
Es gibt die Verwandlung eines Menschen in ein Tier, eine Pflanze, eine Landschaft, ein Ding. Jemand oder etwas kann versteinern, zu etwas anderem werden, sich vergrößern oder verkleinern, zumeist unter der Einwirkung magischer Kräfte und Substanzen. Das Märchen kennt aber auch noch eine andere, ebenso wirkmächtige Form der Verwandlung. Aus dem Dummling wird ein Königssohn, aus Aschenputtel eine Prinzessin, aus einem Scheusal ein liebenswürdiger Mensch. Dieser Wandel der Daseinsform einer Märchenfigur geschieht nicht schnell und mühelos, sondern vollzieht sich in einem langen und mühevollen Prozess, der mehr vom Wollen und Können des Märchenhelden als von magischen Kräften bestimmt wird.
Die Welt und mit ihr wir Menschen sind von jeher in einen stetigen Wandel eingebunden, der in der heutigen Zeit eine große Dynamik erreicht hat und daher oft als sehr schnell, mitunter als belastend, empfunden wird. Wandlung und Verwandlung sind daher sowohl aktuelle als auch wichtige Themen unserer Lebenswirklichkeit, deren Ursprüngen und Bedeutung für die Menschen und ihre Entwicklung die Autoren der verschiedenen Beiträge aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus nachgegangen sind.
Die Referate wurden auf dem Kongress der Europäischen Märchengesellschaft im Herbst 2019 in Dessau gehalten und von Ricarda Lukas und Harlinda Lox für diesen Band zusammengestellt.
Des Weiteren sind noch drei Beiträge aufgenommen, die sich auf das im Juni 2019 in Bremen stattgefundene Symposium zum Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ beziehen. Anlass war das 200-jährige Jubiläum des Erscheinens dieses Märchens in der zweiten Auflage der „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm.
Märchen schicken ihre Helden mit Vorliebe auf die Wanderschaft. Die Gründe sind vielfältig wie das Leben: Armut treibt sie hinaus, Sehnsucht nach der Fremde oder der Liebe, Verlorenes muss gefunden, Frieden hergestellt werden,
Königstöchter gilt es zu gewinnen, Tyrannen zu vertreiben. Wanderungen können Prüfungen sein, sie führen in die Anderswelt oder ins Totenreich, nach innen oder nach außen. Und umgekehrt: Manchmal bekommen Menschen zu Hause
Besuch von Wanderern, vielleicht von Schelmen, die sie austricksen, oder von Göttern, die unerkannt umherziehen.
Dieser 39. Band aus der Reihe der Forschungsbeiträge wurde im Auftrag der Europäischen Märchengesellschaft von Harlinda Lox, Ricarda Lukas und Sabine Lutkat herausgegeben. Was erzählen uns Märchen zum Umgang mit Alter und den Alten? Was haben die Menschen am Ende ihres Lebensweges mit ihrem Eigentum gemacht und mit dem Groll aus früheren Jahren? Andererseits sind da die heutigen Kinder: Kann das Erzählen von Märchen in der Erziehung hilfreich sein? Diese Themen wurden auf dem Kongress in Bad Brückenau, Mai 2013 und auf der Fachtagung in Mülheim, Herbst 2013 behandelt.
Märchen bieten uns die Chance, Brücken zu bauen, über Hindernisse und Fremdheiten hinweg, ohne dabei die regionalen Unterschiede und ihre Vielfalt zu unterschlagen. Diese internationale Märchensammlung, die von Mitgliedern der Europäischen Märchengesellschaft zusammengestellt und kommentiert wurde, zeigt exemplarisch das Völkerverbindende der Märchen. Es wurden Varianten zu bekannten Grimm’schen Märchen ausgewählt, die aus anderen Ländern und Kulturen stammen. Da findet z. B. der bekannte Buxtehuder Wettlauf zwischen Hase und Igel in der Baumsavanne einer venezuelanischen Halbinsel statt und die Protagonisten sind in dem Fall Hirsch und Schildkröte.
Mit Kommentaren namhafter Märchenexperten, Typen – und Motivregister.
Im früheren Kurhessen (so in Waldeck, in der Schwalm, im Marburger Land), in der einstigen Provinz Nassau, im Odenwald und an der Bergstraße sind die Märchensammler im 19. und 20. Jahrhundert besonders erfolgreich gewesen. Die Brüder Grimm, selber »echte« Hessen, haben gerade von in Hessen lebenden Gewährsleuten, unter denen sich auch Hugenotten befanden, viele ihrer Märchen erhalten. Märchen weisen immer vom Regionalen ins Überregionale, sie verbinden stets Heimat und Welt. Wie man indessen in der Erzähllandschaft Hessen Märchen erzählt und sie so zu gestalten verstand, dass ihnen bei aller Weltläufigkeit der internationalen Stoffe ein »echt hessisches« Kolorit anhaftet, das lassen die 28 Texte dieses Bandes erkennen. So ist Hessen »Märchenland« – und ist es auch wieder nicht.
Die weltweite Wirkung, die von den Hessen Jacob und Wilhelm Grimm ausging und noch immer ausgeht, wird am Beispiel Griechenland aufgezeigt.
Der ›Malerbruder‹ Ludwig Emil Grimm hat für seine Märchenillustrationen Kritik und Anregungen von Wilhelm erfahren; Otto Ubbelohde nahm Elemente aus hessischer Landschaft und hessischem Volksleben in seine Märchenbezeichnungen auf. Märchenbilderbogen und Papiertheater verraten, wie man in bürgerlichen Gesellschaftsschichten Märchen verstand.
Dieser Sammelband enthält die Vorträge von den Kongressen der Europäischen Märchengesellschaft aus dem Jahre 2011. Sie beschäftigen sich mit den Themen: „Märchen – Anleitung zum Leben“ und „Heimliche Helfer – unheimliche Begleiter“
Neueste Forschungsergebnisse und alte Weisheiten im und ums Märchen. In der Reihe Forschungsbeiträge werden die jeweils während der Frühjahrs- bzw. Herbstkongresse der Europäischen Märchengesellschaft gehaltenen Fachbeiträge abgedruckt. In diesem Band geht es um Themen wie: Angst und Angstbewältigung im Märchen, Dunkelheit und Licht im Märchen, Zerstörerische und heilende Kräfte im Märchen, Erlösung durch Verwandlung, Die Todesstrafe im Märchen, Die Brüder Grimm und das Recht, Märchen als rechtsgeschichtliche Quellen usw.
Voller Poesie und Spiritualität erzählen diese Märchen von Gefahren und Aufbruch, von Glück und Heimkehr in einer Zeit, die uns heute wieder nahe ist. Sie sprechen von der Anderswelt, von Feen, Elfen und magischen Zauberkräften.
Wollen Sie lernen, Märchen selbst zu erzählen? Mit den einfühlsamen Anweisungen des Autoren wird Ihnen das gelingen.
Im Märchen sind auch Bäume etwas Wundersames: Die einen wachsen bis in den Himmel und stellen so eine Verbindung zwischen zwei Welten her, andere tragen besondere Früchte, wieder andere sprechen oder singen und einige helfen den Protagonisten, ihr Ziel zu erreichen. Es kommen Verwandlungen von Menschen in Bäume vor und es gibt noch manch anderen ungeahnten Aspekt, von dem diese Sammlung internationaler Volksmärchen erzählt.
Diese kurzen Märchen haben es in sich. Das Lesen oder Vorlesen dauert nicht länger als fünf Minuten, viele der Märchen sind sogar in zwei, drei Minuten erzählt. Und doch steckt ganz viel Weisheit und Witz, Wunder und Wandel in ihnen.
In den acht Kapiteln finden wir „Märchen vom Wachsen und Werden“, „Märchen voller Wunder und Wandel“, „Märchen von wunderbaren Begegnungen“, „Märchen von Himmel und Erde“, „Märchen mit Witz“, „Märchen voller Weisheit“, „Märchen vom rechten Weg und rechten Maß“ und „Beherzte Märchen“. Im Inhaltsverzeichnis sind Märchen, die für die Jüngsten geeignet sind, mit einem Sternchen gekennzeichnet.
In dieser Märchensammlung finden sich Märchen aus aller Welt.
Dieser 38. Sammelband aus der Reihe der Forschungbeiträge enthält die Märchen und Vorträge vom Kongress der Europäischen / Schweizerischen Märchengesellschaft aus dem Jahre 2012.
In diesem 36. Jahresband der Europäischen Märchengesellschaft sind die Vorträge der Referenten abgedruckt, die auf dem Frühjahrskongress 2010 in Meiningen und auf dem Herbstkongress 2010 in Gelsenkirchen gesprochen haben.
Märchen sind oft wegen ihrer angeblichen Neigung zur Gewalt gescholten worden. Aber Märchen erzählen vom Bösen, weil das Leben Böses bereithält. Und wie Religion und Philosophie bieten Märchen Deutungen und stellen Lösungsmodelle vor.
Im Mai 2015 fand dazu in Binz (Prora) auf der Insel Rügen der jährliche Kongress der Europäischen Märchengesellschaft statt. Er widmete sich dem großen Thema „‚Da machte sie einen giftigen, giftigen Apfel …‘. Wie Märchen, Philosophie und Religion das Böse deuten“.
Der Ort war bewusst gewählt, denn es ging bei der Beschäftigung mit dem Bösen durchaus nicht nur um einen akademischen Diskurs, sondern auch um konkrete Erfahrung der jüngsten deutschen Geschichte und unserer Gegenwart.
In den Beiträgen der Märchenforscher gerade zu diesem Thema wurde deutlich, welche Ressourcen die Märchen bereithalten. Menschen wollen vom Bösen erzählen – um vorbereitet zu sein, um Gespenstern Namen geben zu können, um Strategien für den Kampf gegen das Böse zu entwickeln, um sich ihrer Entscheidung für das Gute zu vergewissern. Deshalb sind Märchen immer schon und immer noch ausgezeichnet für die Auseinandersetzung mit dem Bösen geeignet.
Herausgegeben im Auftrag der Europäischen Märchengesellschaft von Harlinda Lox und Angelika B. Hirsch.